Visa und Visaverfahren

Schengenvisum (C-Visum): Das Schengenvisum wird für einen kurzfristigen Aufenthalt bis zu maximal 90 Tagen erteilt. Es eignet sich zum Beispiel für Tourismus und Reisen oder für Besuche von Freunden und Familie in Deutschland.

Die Verlängerung eines Schengenvisums oder die Beantragung einer daran anschließenden Aufenthaltserlaubnis in Deutschland ist nur in absoluten Ausnahmefällen möglich.

Nationales Visum (D-Visum): Das Nationale Visum wird für längere Aufenthalte über 90 Tage erteilt. Es wird für einen bestimmten Zweck ausgestellt, zum Beispiel für die Aufnahme einer Ausbildung oder Arbeit in Deutschland.

Mit diesem Visum können Sie nach der Einreise eine Aufenthaltserlaubnis bei der Ausländerbehörde an Ihrem Wohnort beantragen.

Wichtig: Vor der Einreise muss bereits feststehen, wie lange Ihr Aufenthalt dauern soll und was Sie in Deutschland machen wollen. Nur so können Sie das korrekte Visum beantragen.

Nicht immer wird für die Einreise und den Aufenthalt in Deutschland ein Visum benötigt. Einige Menschen aus dem Ausland dürfen ohne Visum nach Deutschland einreisen. Hier finden Sie für wen die visafreie Einreise möglich ist:

Für Angehörige bestimmter Staaten (Anhang II der EU-Visaverordnung): Die Einreise ohne Visum ist für Besuchsaufenthalte bis zu 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen erlaubt.
Wichtig: Eine Verlängerung des Besuchsaufenthaltes ist in der Regel nicht möglich. Die Ausreise muss spätestens am 90. Tag erfolgen.

Für Staatsangehörige von USA, Australien, Neuseeland, Israel, der Republik Korea, Japan und Kanada, des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland: Die Einreise ohne Visum ist für Aufenthalte bis zu 90 Tagen erlaubt. Innerhalb dieser 90 Tage kann ein Aufenthaltstitel für einen langfristigen Aufenthalt in Deutschland beantragt werden.

Für Staatsangehörige von Andorra, Brasilien, El Salvador, Honduras, Monaco und San Marino: Die Einreise ohne Visum ist für Aufenthalte bis zu 90 Tagen erlaubt. Innerhalb dieser 90 Tage kann ein Aufenthaltstitel für einen langfristigen Aufenthalt in Deutschland beantragt werden, zum Beispiel für einen Sprachkurs.
Wichtig: Wenn Sie in Deutschland arbeiten wollen, müssen Sie vor der Einreise zwingend ein Visum beantragen.

Verfahren in Dresden

Die örtliche Ausländerbehörde wird erst nach der offiziellen Anmeldung zuständig. Sobald der Einreisetermin feststeht, sollte daher ein Termin zur Anmeldung im Bürgerbüro Dresden vereinbart werden.

Parallel dazu können Sie bereits per E-Mail einen Termin bei der Ausländerbehörde Dresden anfragen. Schreiben Sie in Ihre E-Mail, wann die Einreise und die Anmeldung im Bürgerbüro stattfinden. Schicken Sie folgende Dokumente im PDF-Format mit:

• Passkopie der Fachkraft und eventuell mitreisender Familienangehöriger
• Berufsabschluss, wenn vorhanden mit Anerkennungsnachweis
• Arbeitsvertrag
• Vom Unternehmen ausgefülltes Formular Erklärung zum Beschäftigungsverhältnis

Die Erteilung einer Arbeitserlaubnis kann mehrere Wochen dauern.
Wir empfehlen daher die Beantragung eines Visums, wenn Sie direkt nach Einreise mit der Arbeit beginnen wollen.

Eine ICT-Karte muss immer über das Visumverfahren beantragt werden, auch von privilegierten Staatsangehörigen!

In der Regel müssen Sie vor der Einreise nach Deutschland ein Visum beantragen. Für Aufenthalte mit einer Dauer von über 90 Tagen, beantragen Sie ein nationales Visum.

Zuständige Behörde

Das Visum beantragen Sie bei der deutschen Auslandsvertretung in dem Land, in dem Sie aktuell Ihren Lebensmittelpunkt haben.

Verfahrensablauf

Nach Eingang aller Unterlagen prüft die deutsche Auslandsvertretung Ihren Antrag. Die Bearbeitung eines Visums dauert oft mehrere Monate. Das hängt davon ab, wie viel Arbeit die Auslandsvertretung hat und wie viel geprüft werden muss.

Wenn Sie in Deutschland arbeiten oder eine Ausbildung machen wollen, ist oft die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit notwendig. Dann beteiligt die Auslandsvertretung diese automatisch.

In einigen Fällen, zum Beispiel beim Familiennachzug, wird auch die zuständige Ausländerbehörde im neuen Wohnort beteiligt. Das passiert in einem behördeninternen Verfahren. Durch diesen zusätzlichen Prüfungsaufwand kann sich der Prozess um mehrere Monate verlängern. Grundsätzlich entscheidet die Auslandsvertretung aber allein über Ihren Visumantrag. Bitte richten Sie Rückfragen zum Bearbeitungsstand daher nur an die deutsche Auslandsvertretung.

Genauere Informationen zum Visumverfahren finden Sie auch auf den Seiten des Auswärtigen Amtes und auf der Webseite der deutschen Auslandsvertretung in der Nähe Ihres Wohnortes.

Das beschleunigte Fachkräfteverfahren ist eine Möglichkeit mit einem konkreten Ausbildungs- oder Arbeitsplatzangebot und einer zusätzlichen Gebühr die langen Wartezeiten bei der Auslandsvertretung zu verkürzen. Das beschleunigte Verfahren kann nur über das Unternehmen (in Vollmacht der Fachkraft) bei der zuständigen Ausländerbehörde beantragt werden.

Durch das beschleunigte Fachkräfteverfahren verkürzen sich die Zeiten für ein Anerkennungsverfahren sowie für die Terminvergabe und für die Bearbeitung bei der deutschen Botschaft. Diese kürzeren Bearbeitungsfristen sind gesetzlich festgelegt.

Sie haben Interesse am beschleunigten Fachkräfteverfahren? Lesen Sie hier weiter: 

Beschleunigtes Fachkräfteverfahren

Visa für einen langfristigen Aufenthalt über 90 Tage werden in der Regel für die Dauer des Aufenthaltszwecks beziehungsweise für maximal 12 Monate ausgestellt.

Wenn Sie nach Ablauf Ihres Visums weiterhin in Deutschland bleiben wollen, müssen Sie die Aufenthaltserlaubnis schriftlich bei der Ausländerbehörde an Ihrem Wohnort beantragen. Die Beantragung der Aufenthaltserlaubnis ist frühestens 3 Monate vor Ablauf des Visums möglich. Die Ausländerbehörde Dresden können Sie dazu per E-Mail erreichen. Schreiben Sie, wofür Sie eine Aufenthaltserlaubnis beantragen wollen. Wenn möglich, senden Sie direkt die notwendigen Dokumente im PDF-Format mit.

Verfahren

1. Einladungsschreiben: Etwa 2 Wochen nach Eingang Ihrer E-Mail bei der Ausländerbehörde Dresden bekommen Sie ein Einladungsschreiben. Darin ist ein Termin zur persönlichen Vorsprache und einer Liste mit notwendigen Dokumenten, die Sie alle ausgedruckt zum Termin mitbringen müssen.
2. Termin: Aufgrund von Wartezeiten wird der Termin wahrscheinlich erst nach etwa 3 Monaten stattfinden. Sollten Sie in diesem Zeitraum einen Umzug in eine andere deutsche Stadt planen, kann leider keine Bearbeitung Ihres Anliegens in Dresden stattfinden. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall direkt an die Ausländerbehörde Ihres neuen Wohnortes.
3. Finale Bearbeitung: Nach Vorlage aller Dokumente im persönlichen Termin dauert die finale Bearbeitung aktuell zwischen 6 bis 8 Wochen.

Manchmal erhalten Sie im Termin eine sogenannte Fiktionsbescheinigung. Diese erlaubt Ihren weiteren Aufenthalt bis zur abschließenden Entscheidung der Ausländerbehörde.